Ein Dachzelt für den Sternenhimmel

Wenn es ums Übernachten geht, werden die meisten Nordkap Reisenden mit Preisen konfrontiert, die staunen machen. Darum – und selbstverständlich auch wegen der genialen Naturerlebnisse – ist Campen die perfekte Idee, wenn man mehrere Wochen oder gar Monate in den Norden reisen möchte.

Campen in Schweden und Norwegen ist durchaus erschwinglich und je weiter man in den Norden kommt, desto eher findet man auch Stellplätze an grandiosen Aussichtspunkten, an denen man völlig allein ist. Und je weiter man in den Norden kommt, desto kühler werden die Temperaturen – auch im Sommer. Im Juli und August beispielsweise bewegen sich die Temperaturen am Nordkap zwischen 8 und 16 Grad, also nicht gerade kuschlig warm. Ein Zelt ist definitiv nur für Hardcore Camper geeignet. Ein Dachzelt aber ist für diese Region sicher genau das Richtige!

Dachzelt: Kuschelstimmung und viel Platz

Beim Überlegen, wie diese Reise ablaufen sollte, wie das Platzmanagement im Camper aussehen soll und vor allem welche Übernachtungsmöglichkeiten besonders romantisch sind, kam ich auf diese Idee. Ein Experte für Dachzelte und Camper Equipment, der „Offroad Manni“, konnte mich hier gut beraten und hat mich vom Thema Dachzelt überzeugt. Was heißt überzeugt – restlos begeistert müsste es wohl heißen. Ein Dachzelt wird auf den Dachträgern des Fahrzeuges montiert, ist im verpackten Zustand ungefähr 40 Zentimeter hoch und lässt sich in wenigen Minuten aufklappen. Das klingt schon mal gut, nicht wahr? Was ich besonders toll finde, ist, dass man im Dachzelt wunderbar geborgen schlafen kann und, wenn man die kleinen Fenster öffnet, auch herrlich den Sternenhimmel sehen kann. So gut ich IM Auto bisher geschlafen habe – dieser Luxus blieb mir bis jetzt verwehrt!

So steht erst mal eines fest: Der Norden kann kommen, das Dachzelt ist parat! Und hier gibt es in Bälde die besten Übernachtungstipps!

Kleidung: An die Temperaturen denken!

Auch wenn man mitten im Sommer ans Nordkap reist, sollte man bedenken, dass das Reiseziel RICHTIG weit im Norden liegt! Die Temperaturen in Schweden liegen im Sommer bei durchschnittlich 20 Grad, natürlich kann es auch wärmer werden, aber eher nur in Südschweden. In Mittelschweden liegen die Durchschnittstemperaturen im Sommer bereits zwischen 16 und 18 Grad, in Norwegen kann man sehr gut unterscheiden, indem man die Städte Oslo (59. Breitengrad) und Trondheim vergleicht. Während in Oslo im Juli noch knapp über 20 Grad erreicht werden, sind es in Trondheim (63. Breitengrad) nur noch 15 Grad und am Nordkap (71. Breitengrad) knapp 15 Grad – das sind allerdings die Höchsttemperaturen! Am Nordkap ist mit Nachttemperaturen um die 0 Grad im Mai und maximal 8 Grad im Juli zu rechnen, es gilt also, sich richtig gut vorzubereiten.

Gutes Schuhwerk in doppelter Ausführung, so fängt es an. Denn sind die Schuhe mal klitschnass, dann kann man sie nicht wirklich in die pralle Sonne stellen und davon ausgehen, dass sie innerhalb weniger Stunden trocken sind. Das Gleiche gilt für Jacken, auch hier eine Daunenjacke mitnehmen, so absurd es klingt! Die Ausrüstung für die Reise ans Nordkap kann getrost so angelegt werden, als würde man bei uns im Winter verreisen. Und zusätzlich packt man dann noch eine leichte Hose und leichte Schuhe ein.

Für das gemütliche Sitzen und Mitternachtssonne betrachten kann ich empfehlen, einige Kuscheldecken mitzubringen und eventuell, sollte man gern Outdoor Sportarten betreiben, einen Selkbag. In diesem Schlafsack mit Armen und Beinen habe ich schon so manchen kühlen Abend gut überstanden! Regenkleidung zusätzlich ist auch kein Fehler. Meinen letzten Aufenthalt in Norwegen hat es total verregnet und ich war froh, genügend wasserabweisende Kleidung mit zu haben. Das also fürs Erste – die Reiseapotheke folgt in Bälde!

Mückenschutz

Auf der ersten Reise in den hohen Norden kam ich schon in den Genuss eines zugeschwollenen Auges und das war alles andere als prickelnd! Ich hatte den Eindruck, die Moskitos sind dort aggressiver als bei uns – vielleicht wissen sie aber einfach besser, wohin sie stechen müssen.

Von vielen Reisen in die Camargue kann ich nur raten, eine kluge Mischung aus Mückenschutz von zu Hause und Mückenschutz, den man direkt im Land kauft, zu bunkern. Manchmal scheint es, dass das „Fremde“ besser nützt, manchmal müssen die Mittel her, die die Einheimischen verwenden. Ich nehme also ein Depot an Mückensprays, Cremes und Gels mit, auch etwas gegen das Jucken, wenn es mich mal erwischt und Kühlbeutel, falls wieder das Auge dran ist.  Zusätzlich kaufe ich dann vor Ort ein.

Was helfen soll, ist die Einnahme von Vitamin B1. Und natürlich rauchen 😉 Leider bin ich mittlerweile Nichtraucher, darum nehmen wir auch immer Moskitospiralen mit, die beim draußen sitzen angezündet werden. Moskitonetze sich auch immer an Bord. Trotzdem ist all das keine Gewähr, dass man nicht von einem Moskitoschwarm überfallen wird, vor allem, wenn man zu jenem Personenkreis zählt, der eine magische Wirkung auf diese Insekten zu haben scheint. In diesem Fall gibt es auch noch einen Tipp, den mir eine sehr nette Dame in Norwegen gegeben hat: möglichst viel am Meer campen und nicht an einem See. Moskitos brüten in Süßwasser. Am Salzwasser sind sie nicht, zusätzlich sorgt die stete Meeresbrise dafür, dass sie nicht so einfach Platz nehmen können. Das wird für den Rückweg passende, denn der soll über die Fjorde Norwegens führen. Rauf heißt es: Spray und Rauch.

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