Mückenschutz

Auf der ersten Reise in den hohen Norden kam ich schon in den Genuss eines zugeschwollenen Auges und das war alles andere als prickelnd! Ich hatte den Eindruck, die Moskitos sind dort aggressiver als bei uns – vielleicht wissen sie aber einfach besser, wohin sie stechen müssen.

Von vielen Reisen in die Camargue kann ich nur raten, eine kluge Mischung aus Mückenschutz von zu Hause und Mückenschutz, den man direkt im Land kauft, zu bunkern. Manchmal scheint es, dass das „Fremde“ besser nützt, manchmal müssen die Mittel her, die die Einheimischen verwenden. Ich nehme also ein Depot an Mückensprays, Cremes und Gels mit, auch etwas gegen das Jucken, wenn es mich mal erwischt und Kühlbeutel, falls wieder das Auge dran ist.  Zusätzlich kaufe ich dann vor Ort ein.

Was helfen soll, ist die Einnahme von Vitamin B1. Und natürlich rauchen 😉 Leider bin ich mittlerweile Nichtraucher, darum nehmen wir auch immer Moskitospiralen mit, die beim draußen sitzen angezündet werden. Moskitonetze sich auch immer an Bord. Trotzdem ist all das keine Gewähr, dass man nicht von einem Moskitoschwarm überfallen wird, vor allem, wenn man zu jenem Personenkreis zählt, der eine magische Wirkung auf diese Insekten zu haben scheint. In diesem Fall gibt es auch noch einen Tipp, den mir eine sehr nette Dame in Norwegen gegeben hat: möglichst viel am Meer campen und nicht an einem See. Moskitos brüten in Süßwasser. Am Salzwasser sind sie nicht, zusätzlich sorgt die stete Meeresbrise dafür, dass sie nicht so einfach Platz nehmen können. Das wird für den Rückweg passende, denn der soll über die Fjorde Norwegens führen. Rauf heißt es: Spray und Rauch.

Original finnisch speisen in der Kota

Der Begriff „Kåta“ bezeichnet im Schwedischen und Finnischen die Behausungen der Ureinwohner Lapplands, der Samen. Diese Nomadenstämme zogen ursprünglich mit ihren Rentierherden durch das Land und führten ihre Zelte, die Kotas, immer mit. Ab dem 16. Jahrhundert unterschied man zwischen drei Siedlungsformen der Samen, jene, die sich niedergelassen hatten und als Bauern lebten, die Samen, die an den Küsten vom Fischfang lebten und jenen, die immer noch als Nomaden durch das Land zogen. Alle Infos zur Geschichte der Samen findest Du auf wikipedia!

Grillkota: Der neueste Trend

Die Kotas sind mittlerweile aus Holz und der Trend, solche Kotas als Grillhütten zu nutzen, breitet sich nun von Skandinavien nach Westeuropa aus. Mir gefallen die Hütten unglaublich gut und Freunde von uns haben selbst solch eine Grillkota – umso gespannter bin ich, diese kleinen Häuschen in ihrer „Ursprungsumgebung“ erleben zu dürfen.  Das muss einfach urgemütlich sein, am Nordkap zu grillen 😉

Ich habe dazu schon Möglichkeiten recherchiert, es gibt zum Beispiel im „Santa Claus Village“ Rovaniemi ein Kota Restaurant! Die Bilder sehen ja schon mal ansprechend aus, mal sehen, ob wir es dorthin schaffen.

Hier könnte man auch eine Grillkota mieten, aber dazu sollte man eine Gruppe sein. Geht also noch und liegt auch abseits  meiner Route, aber vielleicht ein andermal. Im Forum der Norwegenfreunde, auch eine sehr interessante Seite, habe ich einen Hinweis zu einer Husky Farm bekommen, dort gibt es auch die Möglichkeit, gemeinsam die Grillkota zu besuchen. Und es gibt nicht nur Gästehütten, sondern auch Stellplätze. Also ist die Husky Farm schon mal als Fixpunkt notiert!

Stabkirchen

Für meine erste Reise in den Hohen Norden hatte ich mich so gut wie nicht vorbereitet, wir sind einfach losgefahren. Was mich auf der Fahrt besonders begeistert hat, waren die Stabkirchen, die wir entdeckt haben. Stabkirchen sind ganz besondere Holzkirchen, die mit einem Tragwerk aus senkrecht stehenden Masten errichtet wurden, im Gegensatz zu „normalen Holzbauten“, die immer mit waagrecht verbauten Balken gebaut werden. Dies gibt den Stabkirchen das ganz besondere Aussehen. Mehr Infos zu den Stabkirchen hat die wikipedia!

Im skandinavischen Raum wurden diese Kirchen in der Zeit erbaut, als das Christentum seinen Einzug hielt, also ab dem 12. Jahrhundert. Was besonders spannend ist, ist nicht nur die Bauweise, sondern auch die vielen heidnischen Symbole, die sich an den Kirchen finden. Das Christentum und der alte nordische Glaube existierten über 200 Jahre lang parallel, wurden jedoch inhaltlich nie vermischt. Man nimmt an, dass die Missionare die Symbole aus dem alten nordischen Glauben, wie Drachenköpfe oder Darstellungen Odins, nur duldeten, weil sie sie in irgendeiner Form umdeuten konnten. Das spannende beim Besuch der Stabkirchen ist die Suche nach diesen Symbolen!

In Norwegen wurden bis zur Reformationszeit über 750 dieser Stabkirchen errichtet, von diesen sind noch 28 so erhalten, wie sie im Mittelalter erbaut worden waren. In Schweden gibt es nur noch eine einzige authentische Stabkirche und in Essex steht ebenfalls noch ein in Teile erhaltene originale Stabkirche. Wer also Gefallen an diesen wunderbaren Bauwerken findet, der muss unbedingt nach Norwegen! Hier habe ich eine Liste der Stabkirchen gefunden, die man zur Reiseplanung heranziehen kann.

Feste in Finnland

Unsere Route wird uns über Dänemark nach Schweden führen, das Mittsommerfest, auf finnisch juhannus, werden wir aller Wahrscheinlichkeit nach in Finnland verbringen. Mittsommer wird jedes Jahr am Freitag und Samstag nach dem 20. Juni im ganzen Land groß gefeiert, von traditionellen Festen bis hin zu zweitätgigen Parties ist da alles dabei.

Juhannus wird in Finnland feuchtfröhlich gefeiert. Und was die Zeit vor dem Fest angeht, also der Tag des Festes, so gilt es, sich gut darauf einzustellen. Die meisten Finnen feiern johannus auf dem Land, die Städte sind an diesen Tagen meist ausgestorben, Supermärkte und Tankstellen haben geschlossen. Also: vorher einkaufen. Alles zum johannus Fest und wie es in den anderen skandinavischen Ländern gefeiert wird, gibt es hier nachzulesen!

Und im Sommer ist das johannus Fest nicht das einzige Fest, dass es zu besuchen lohnt. In Finland bieten sich Feste und Festivals aller Art und wir werden noch entscheiden, welche wir im Zuge unserer Reise besuchen können. Hier die Übersicht:

Mehr zu verschiedenen Festivals und Finnlandreisen habe ich hier gefunden: http://www.sueddeutsche.de/reisefuehrer/finnland/festeevents

Mitternachtssonne und Kuschelromantik

Seit einigen Jahren ist es in den nordischen Ländern extrem schick, den Abend im Badezuber zu genießen. Kein Wunder – im Sommer sind die Nächte lang, verdammt lang und die Temperaturen aber so, dass man nicht unbedingt ohne Jacke draußen sitzen kann. Warum also nicht eine Außenbadewanne ordentlich anheizen und dort dann gemütlich chillen?

Das ist eines DER Dinge, die ich unbedingt machen möchte – die Mitternachtssonne im heißen Wasser genießen und ein bisschen auf Luxus machen. Wir sind ja mit dem Auto unterwegs und werden, so alles klappt, meistens im Dachzelt schlafen. Aber bei zwei, drei Monaten Reisezeit darf dazwischen ab und an etwas Luxus stattfinden. Darum habe ich mal recherchiert, wo man das so machen kann und bin dabei auf einen Anbieter von Ferienhäusern gestoßen. Das entspricht meinem (unserem) Vorhaben, einen ROMANTISCHEN Abend zu verbringen, also nicht einen Badezuber bei einem Hotel zu besuchen und dort mit 15 Fremden im Wasser zu hocken. Sowas soll es ja auch geben. Hier geht es zum Anbieter!

Was jetzt noch abgeklärt werden muss ist, ob man dann wirklich eine ganze Woche bleiben muss, denn auf der Buchungsplattform sieht das ganz so aus. Wenn die Umgebung passt, wäre das vielleicht ohnehin kein Fehler, mal eine Woche gemütlich zu bleiben. Wir sehen uns das mal genauer an!

Badezuber: Gibt’s mittlerweile auch in Deutschland

Falls sich das jetzt einer fragt – wäre ja möglich – wie ich überauptauf die Idee gekommen bin, gibt es dafür eine einfache Erklärung. Mein Nachbar hat sich so einen wunderbaren Badezuber gekauft (link zum Anbieter anbei – und auch herzlichen Dank, dass ich das Bild verwenden durfte!) und mir dauernd erzählt, dass das der neueste Trend aus Finnland ist. Das musste ich natürlich recherchieren und: es stimmt 😉

Und hier noch eine Pinterest Seite, wie so ein Zuber aussehen kann, ich bin schon sehr gespannt, wie wir das dann genießen!

Gartensauna Nachtrag 2022

Bei echten Fans ist er mittlerweile nicht mehr wegzudenken, der Badezuber oder das Badefass in Kombination mit der Gartensauna. In den vergangenen drei Jahren hat sich in Sachen Sauna und Wellness viel getan. War es den meisten Menschen nicht oder nur eingeschränkt möglich, zwischen 2020 und 2022 regelmäßig eine öffentliche Sauna aufzusuchen, so konnte man dies 2022 bereits wieder tun – allerdings haben sich viele Menschen umorientiert und saunieren nun zu Hause.

Eine gute Entscheidung. Immerhin ist die Pandemie jetzt (Januar 2023) offiziell noch immer nicht für beendet erklärt und viele neue Gesetze haben spontanen Einschränkungen Tür und Tor geöffnet. Mit der Gartensauna vor der Haustür wöre zumindest dieses Thema erledigt.

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